Die radikale Poesie von Piero Salabè schreibt Claudio Magris »verglüht wie Weißglut alle
Schlacken.« Das schöne Nichts ist ein in einzelne Edelsteine zersplittertes Liebesgedicht das
mit großer Sprachkraft die Farben mehrerer Sprachen - Italienisch Spanisch Deutsch und
Englisch - wie raue Perlen miteinander verbindet. Eine musikalische nicht intellektualistische
Lyrik die sich in die Tradition vertikaler Poesie und einer Poesie »im Krieg mit den Worten«
einreiht. Die Liebe als Präsenz die alles durchdringt ein Windstoß der sich legen und wieder
vergehen kann. Sie ist ein »schönes Nichts« mit ihrem Streben ins Unendliche sowie der
manischen grotesken und ergreifenden Präzision der Leidenschaft die auf jede Nuance des
Liebesobjekts achtet und mit chronometrischer Exaktheit die Uhrzeiten von Küssen notiert. »Mit
oder ohne Liebe sind wir zwei wie zuvor« schreibt lakonisch der Dichter denn »das Auge
sieht die Wüste nicht ihr Ende«. Scharfkantige selbstironische Verse die sich mit ihrem
»dämlichen Reim« ins Herz schneiden und hinter dem »unruhigen Mantel« der Worte die kosmische
Leere aufblitzen lassen. PIERO