Gesellschaftliche Umbrüche bedeuten für Migrierende und ihre Familien eine besondere
Herausforderung zusätzlich zur meist notwendigen Neuaushandlung der Beziehungen nach der
Migration eines Familienmitglieds. Die biographisch angelegte Fallstudie untersucht diesen
Prozess in grenzübergreifend organisierten ecuadorianischen Familien und schaut besonders auf
sich verschiebende Machtbalancen. Die Bedeutung der jüngsten Wirtschaftskrise im Ankunftsland
Spanien wird dabei vor dem Hintergrund eines mehrere Jahrzehnte andauernden familialen
Wandlungsprozesses erschlossen. Im Ergebnis erweist sich die Krise als weniger einschneidend
als zuvor angenommen wobei die Resilienz familialer Machtverhältnisse als ambivalent bewertet
wird.