Mit ihrem jüngst erschienen Künstlerbuch "Licht durch die Bilder" gibt die Kölner Künstlerin
Maja Lilian Krakau einen spannenden Einblick in ihre Arbeit. Es sind Farb-Eindrücke in reinster
Form. Mal expressiv und großformatig mal zart und klein - aber immer ist es eine spontane
gestische Explosion die sich vor unseren Augen entlädt ohne dass sie sich von irgendetwas
aufhalten ließe ausser dem Bildrand vielleicht. Aber wenn man diese genauer betrachtet zeigt
sich dass Krakau "jeder Farbe ihren abgesonderten Raum (gibt) wie die Kunsthistorikerin Elisa
Mosch schreibt der "jeder von ihnen frei(stellt) ihr eigenes Potential zu entfalten." Die
dünnflüssig lasierten Farben lassen gezielt unbemalte Flächen als Leerstellen die das Licht
aufnehmen und zugleich eine fesselnde Tiefe erzeugen. Diese Symbiose aus Licht und Farbe
verleiht den Werken eine stille Intensität und Leichtigkeit zugleich. Sabine Elsa Müller führt
in ihrem Nachwort zu dem Katalog diese Technik noch genauer aus: "Der Bildaufbau erfolgt sehr
behutsam Schritt für Schritt in Resonanz mit dem was sich auf der Fläche ereignet. Krakau
arbeitet in Werkgruppen. Dabei widmet sie sich pro Arbeitsdurchgang immer nur einer Farbe die
sie auf verschiedenen Trägern erprobt sich vom ganz kleinen zum großen Format vorarbeitend."
Und weiter heißt es dort über Krakaus Arbeitsweise: "Erst mit dem zeitlichen Abstand von
mindestens einem Tag kommt die zweite Farbe dazu. Schon dabei werden Entscheidungen getroffen
die über die Farbwahl und die Art des Auftrags hinausgehen. Die zweite Farbe muss nicht
zwingend bei jedem zur Gruppe gehörenden Blatt oder bei jeder der Leinwände eingesetzt werden."
So entsteht diese fast schon intime Verbindung zwischen Werk und Betrachter die zugleich eine
fortwährende Einladung darstellt das Wesen der Farbe in ihrem eigenen Licht zu entdecken.