Sándor Veress (1907-1992) gilt zweifellos als einer der bedeutendsten ungarischen Komponisten
der Generation nach Béla Bartók und Zoltán Kodály. Er hat ein umfangreiches uvre hinterlassen
das es verdient weiter entdeckt zu werden.Veress studierte an der Franz-Liszt-Musikakademie in
Budapest und war Schüler Bartóks und Kodálys dessen Nachfolger er als Professor für
Komposition wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden dort György Kurtág György Ligeti und
Lajos Vass seine Schüler. Als der Stalinismus in Ungarn seinen Höhepunkt erreichte emigrierte
Veress in die Schweiz wo er 1950 als Lehrer für Allgemeine Musikpädagogik theoretische Fächer
und Komposition an das Konservatorium Bern berufen wurde. Mit der Emigration wandte sich Veress
in einer ihm eigenen freien undogmatischen Weise der Dodekaphonie zu und verfolgte einen
kompositorischen Weg der ihn nicht nur auf Distanz zum Darmstädter Serialismus brachte.
Charakteristisch für Veress blieb eine gewisse Experimentierfreudigkeit die sich erst in
seinen späten Werken - melodisch gebrochen - abklären sollte.Mit Beiträgen von: Ioana Baalbaki
Bodo Bischoff Thomas Gerlich Heinz Holliger Peter Laki Roland Moser Dagmar
Schmidt-Wehinger Andreas Traub Claudio Veress und Gregor Wittkop.