Arno Schmidts Positionierung im Literaturbetrieb der Nachkriegszeit ist nicht frei von
Widersprüchen. Zwar publizierte Schmidt in einem der führenden Verlage und erhielt aus den
Händen Alfred Döblins einen medial beachteten Literaturpreis doch mit seinem Verlag war
Schmidt ebenso unzufrieden wie mit der Literaturkritik. Die Verkaufszahlen seiner Bücher
blieben desolat seine Lebensumstände prekär. Obwohl einflussreiche Förderer wie Ernst Kreuder
Alfred Andersch Hermann Kasack und später Helmut Heißenbüttel sich für ihn einsetzten blieb
Schmidt im Literaturbetrieb lange ein Außenseiter.Dieser Band beleuchtet verschiedene Aspekte
dieser Außenseiterposition. Sabine Kyora Bernd Kortländer Michael Töteberg Brigitte Hackh
Timm Menke Helmut Heißenbüttel und Elsbeth Wolffheim widmen sich u. a. Schmidts (auch räumlich
begründeter) Isolierung seiner Beziehung zum Rowohlt Verlag zu Martin Walser Hans Henny
Jahnn und Max Bense sowie seinem nicht immer spannungsfreien Umgang mit Rundfunkredaktionen.