Literatur im öffentlichen Raum: politisch performt - geheim gesprüht - ästhetisch installiert.
Wo uns Literatur unerwartet begegnet bewegt und erregt.Anders als der Begriff der 'Kunst im
öffentlichen Raum' (engl. 'Public Art') hat sich die Bezeichnung 'Literatur im öffentlichen
Raum' lange Zeit kaum etabliert. Erst in den letzten Jahren kam es zu Neugründungen wie der
Stabsstelle am Deutschen Literaturarchiv Marbach zu Projekt- und Forschungsinitiativen die
das Verhältnis von Literatur und Öffentlichkeit in den Blick nehmen. Aktionen die mit urbanen
und regionalen Räumen interagieren ästhetisch irritieren und politisch intervenieren
Öffentlichkeit also nicht nur suchen sondern selbst erzeugen und gesellschaftskritisch
hinterfragen erregen vermehrt mediale Aufmerksamkeit. Spannend wird es insbesondere dann wenn
beispielsweise durch Migration neue transnationale Öffentlichkeiten oder digitale
Produktionsräume entstehen.In diesem Sonderband stellen sich Akteure aus Literatur
Wissenschaft und Kulturbetrieb Archiven Museen und der freien Kunstszene in Essays Aufsätzen
Interviews sowie Graffiti-Gedichten der Frage was eigentlich passiert wenn sich Literatur
statt zwischen zwei Buchdeckeln mitten im gesellschaftlichen Leben abspielt.