Die späten 1960er und die 1970er Jahre waren eine Blütezeit des bundesdeutschen Fernsehfilms.
Gesellschaftskritische Themen wurden in innovativer und experimentierfreudiger Weise verhandelt
und führten regelmäßig zu öffentlichen Debatten. Einen wesentlichen Anteil an dieser
Entwicklung hatte die Fernsehspielabteilung des Westdeutschen Rundfunks in Köln. Deren Leiter
Günter Rohrbach und die Redakteure Gunther Witte Peter Märthesheimer Joachim von Mengerhausen
Volker Canaris Wolf-Dietrich Brücker und Alexander Wesemann verfolgten offensiv das Konzept
mit ihren Filmen das Publikum aufzuklären es mit der Wirklichkeit zu konfrontieren und sich
damit in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Dies änderte sich erst gegen Ende der
1970er Jahre als der Unterhaltungsaspekt der Filme gegenüber den politisierenden Inhalten mehr
Gewicht bekam. Mit einem ausführlichen werkbiografischen Gespräch von Martin Wiebel mit Günter
Rohrbach Beiträgen von Dietrich Leder und Torsten Musial sowie biografischen Porträts der
Redakteure.