Faszinierend rätselhaft bis heute: Die Accurata Utopiae Tabula eine anonyme Karte des
Schlaraffenlandes samt Erklaerung in Buchform vielleicht von einem gewissen Schnebelin hat
schon Leibniz bestrickt und war um 1700 als Beigabe zu Atlanten beliebt. Akribisch ausstaffiert
mit sprechenden Ortsnamen bietet das multimediale Ensemble nebst »lustigem Freß- oder
Sauff-Discurs« eine luxuriöse Landschaft der Laster. Die mehrsprachige Wortschatzkarte
unterhält versteckte Verbindungen zu fiktiven Welten wie dem Riesenreich Rabelais' bzw.
Fischarts aber auch zu Wirklichkeiten wie der frühneuzeitlichen Ökonomie des Kredits. Eine
vergnügliche Entdeckungsreise mit mediengeschichtlichem Kompass über die Grenzen der Künste und
Disziplinen hinweg.