Die zunehmende Digitalisierung des Alltags verändert auch die Lesekultur nachhaltig. Damit sind
auch der Leseerwerb und die Literaturdidaktik angefragt diesen neuen Entwicklungen Rechnung zu
tragen. Doch: Wie verändert die Digitalisierung das Lesen und das Literarische Lernen? Wie sind
medienbezogene Einflüsse auf kulturell gewachsene Praktiken wie das Vorlesegespräch zu
bestimmen? Die vorliegende Studie stellt Ergebnisse aus dem BMBF-geförderten Projekt Lesepraxen
im Medienzeitalter. Digitales Lesen von Bilderbuch-Apps zwischen Leseförderung und
Literarischem Lernen vor. Anhand eines systematischen Fallvergleichs analoger und digitaler
kollaborativer Bilderbuchlektüren werden Kontinuitäten und Differenzen in einem von
gravierenden Veränderungen geprägten Feld rekonstruiert.