inder und Jugendliche sind mehr als Schüler*innen im Homeschooling. Sie wollen mit all ihren
Bedürfnissen gesehen werden. Digitales ist Teil der Lebenswelt von Heranwachsenden es sind
ihre kulturellen und sozialen Aktionsflächen: Hieran muss digitale Jugend(medien)arbeit
anknüpfen. Es gilt Kinder und Jugendliche zugleich anzuregen sich risikoarm kreativ und
partizipativ zu beteiligen. Und mit eigenen Themen Sichtweisen und eigenem Engagement
mitzuwirken. Um dieses umfassende Verständnis von handlungsorientierter kritischer und
kreativer Förderung der Medienkompetenz umzusetzen bedarf es auch entsprechend gebildeter
Fachkräfte. In der Corona-Krise bekam die Jugendarbeit einen digitalen Schub oder war es ein
Schubs? Präsenzangebote fielen lange Zeit aus und finden auch derzeit noch eingeschränkt statt.
Aus dem Defizit heraus wurden in der Jugendarbeit mit großer Experimentierfreude und Wagemut
digitale sowie hybride Angebote für Kinder und Jugendliche sowohl entwickelt als auch
transferiert. Hierbei konnte auf langjährige Erfahrungen aus der Jugendmedienarbeit
zurückgegriffen werden. Vor diesem vielschichtigen Hintergrund reflektiert das Dieter Baacke
Preis Handbuch 16 Mehr als Homeschooling und Onlinebasteln - Medienpädagogik als Experimentier-
und Erfahrungsfeld digitaler Jugendarbeit folgende Aspekte: - Wie gestaltet sich
Jugend(medien)arbeit digital? - Mit welchen pädagogischen kreativen Konzepten können Kinder und
Jugendliche teilhabeorientiert involviert werden? - Wie können Fachkräfte erreicht und für die
medienpädagogische digitale Praxis geschult und gewonnen werden? - Welche Hindernisse gibt es
und wie können diese überwunden werden? - Welche Erfahrungen mit Digitalität in der
Jugendarbeit aus der Zeit der coronabedingten Beschränkungen sollten weiterentwickelt und
beibehalten werden? Mit dem Dieter Baacke Preis werden alljährlich medienpädagogische Projekte
ausgezeichnet die mit Kindern und Jugendlichen entstehen. Im zweiten Teil des Handbuches
werden die prämierten und nominierten Projekte vorgestellt. Interviews mit den
Preisträger*innen informieren über Methoden und pädagogische Prozesse.