Erinnerungen prägen unsere Wahrnehmungen Erfahrungen Lebensweisen und tragen dazu bei
Identität zu schaffen. Sie beeinflussen nicht nur individuelles Denken Handeln und Fühlen
sondern sind im Sinne eines kollektiven Gedächtnisses darüber hinaus eng mit dem
Selbstverständnis von Gruppen verbunden. So manifestiert und transformiert sich individuelles
und kollektives Erinnern auch im künstlerischen Schaffen. Der Katalog Collective Memory.
Visual perspectives from Cameroon Germany Ghana Kenya & South Africa' zur gleichnamigen
virtuellen Ausstellung (siehe: https: www.explore-vc.org en galleries
2022-collective-memory-exhibition.html) vereint junge künstlerische Positionen die kollektives
Erinnern in zeitgenössischen Kontexten verhandeln. Die Ausstellung wurde von Mitgliedern im
transnationalen Projekt Exploring Visual Cultures konzipiert und zeigt kuratierte Werke aus den
jeweiligen Nationen zum Thema Collective Memory. Mit der kollaborativ entwickelten Werkauswahl
werden die Vielfalt der Inhalte der künstlerischen Strategien und Zugänge zum Thema aus den
verschiedenen Ländern sichtbar. Der Katalog beinhaltet nicht nur künstlerische Statements die
Themen wie koloniale Überreste nationale Identität geschlechtsspezifische Gewalt Proteste
Spiritualität Covid oder lokale Alltagserfahrungen verhandeln sondern auch theoretische
Essays die sich den damit verbundenen Fragestellungen widmen und soziale Belange diskutieren -
weit über den Rahmen von Afrika und Europa als Kontinente hinaus. Die Ausstellung sowie der
begleitende Katalog sind zugleich als Vermittlungsangebote zu verstehen: Geschichten die auf
Erinnerungen basieren werden anschaulich und können nachvollzogen werden die Kunstwerke
bieten Inspirationen und können als Quelle neuer Erfahrungsprozesse über Kontinente hinaus
wirken.