Die Bildung der A_n_d_e_r_e_n durch Kunst ist eine historische Kartierung der Kunstvermittlung
seit der frühen Aufklärung unternommen aus einer feministischen und postkolonialen
hegemoniekritischen Perspektive. Den geografischen Fokus bildet England. Deutlich wird dass
die diskursive Herstellung von defizitären A_n_d_e_r_e_n die dem bürgerlichen männlichen
weißen europäischen Subjekt ähnlich gemacht werden müssen seit seiner Entstehung in das
Arbeitsfeld eingeschrieben ist. Doch ereignete sich darin auch die Art von Widerstand die aus
dem Verfehlen hegemonialer Anrufungen resultiert. Minorisierte Positionen - vor allem aber
nicht nur weiße Frauen - erkämpften darin Räume für Selbstartikulation und für die
Umverteilung symbolischen Kapitals. Die Betrachtungen enden mit der Forderung nach einer
diskriminierungskritischen Praxis der Kunstvermittlung in der Gegenwart.