Das System Schule versucht beim Umgang mit den Begleiterscheinungen und Phänomenen der
Digitalisierung lediglich einzelne Modifikationen an den internen Strukturen vorzunehmen sucht
das richtige Fach und hat dabei nicht bemerkt dass es in seiner aktuellen Form darüber selbst
obsolet geworden ist. Die dabei iterativ geführte Diskussion zum Einsatz digitaler Endgeräte
bleibt beim Wie' des Lernens stehen. Die grundsätzlich veränderten Umweltbedingungen und neuen
Selbstverständlichkeiten digitaler Gesellschaften fordern aber vielmehr das Was' des Lernens
heraus stellen sie doch gänzlich neue Anforderungen an junge Heranwachsende und damit auch an
das System Schule. Welche Qualifikationen zur Teilhabe an komplexer Kommunikation in der
digitalen Gesellschaft braucht es? Wie können diese vermittelt und erworben werden? In diesem
Zusammenhang entwirft der Autor das Konzept des medialen Anfangsunterrichts' und stellt über
systemische Beobachtungen und Perspektivangebote die besonderen Potenziale des Kunstunterrichts
bei der Vermittlung eines hinreichenden Verständnisses von den Formen der Kommunikation und den
(Un-)Möglichkeiten ihrer Kontrolle dar.