Von den Apachen über den islamischen Orient bis nach China - keiner hat die Vorstellungen der
Mitteleuropäer von exotischen Völkerschaften so nachhaltig geprägt wie Karl May. Wirken seine
Geschichten und ihre multimedialen Fortschreibungen heute noch als Plädoyer für Toleranz und
Verständigung oder sind sie substanziell und somit unrettbar durch koloniale Vorurteile und
Rassenstereotype geprägt? Kann man dem Selbstverständnis indigener Kulturen auf der Bühne im
Museum und in der Gesellschaft überhaupt gerecht werden? Diesen Fragen sind die
Karl-May-Gesellschaft die Karl-May-Stiftung und die Universität Potsdam im März 2023 auf einem
interdisziplinären Symposium nachgegangen.