Mit den zentralen Krisen unserer Zeit Klimakrise libertärer Autoritarismus Faschismus und
Krieg und den Auswüchsen eines digitalen Kapitalismus gehen Herausforderungen für
Medienbildung und Medienpädagogik einher die von der Auseinandersetzung mit Desinformation und
Verschwörungsideologien im Netz über Fragen der Nachhaltigkeit bis zum Aufgreifen der
Potenziale digitaler Technologien zur Weltverbesserung reichen. In einer Kultur der Digitalität
haben sie alle direkt oder indirekt mit der Verarbeitung von Information zu tun. So hängen
Mündigkeit Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Teilhabe davon ab Informationen sinnvoll
ordnen und bewerten zu können sowie die technischen und politischen Bedingungen der
Medienaneignung zu verstehen. Medienbildung und Medienpädagogik haben die Aufgabe Perspektiven
einer gesellschaftlichen Veränderung zum Besseren zu mehr Demokratie einem angemessenen
ökologischen Wandel mehr Chancengerechtigkeit und gesellschaftliche Teilhabe die in der
Kultur der Digitalität angelegt sind in den Fokus zu rücken und damit digitale und politische
Mündigkeit und gesellschaftliche Handlungsfähigkeit zu fördern. Medienbildung und
Medienpädagogik so sie politisch verstanden werden können die Potenziale dieser Kultur
sichtbar und spürbar machen und so einen wesentlichen Beitrag leisten die Welt zu
retten.Einige Ansätze dazu liefert der Sammelband Mit Medienbildung die Welt retten?!
Medienpädagogik in einer Kultur der Digitalität der die Diskussionen auf dem gleichnamigen 39.
Forum Kommunikationskultur der GMK 2022 in Potsdam aufgreift und weiterdenkt. Zentrale
gesellschaftspolitische und medienbezogene Herausforderungen (Kapitel 1) werden ebenso aus
einer medienpädagogischen und medienbildnerischen Perspektive unter die Lupe genommen wie
medienpädagogische Praxisfelder (Kapitel 2) die Rahmenbedingungen des digitalen Kapitalismus
im Kontext von Jugendmedienkultur (Kapitel 3) und eine zukunftsfähige Aktive Medienarbeit
(Kapitel 4).