Die in Israel geborene Fotokünstlerin Lili Almog ist für ihre intimen spirituellen Porträts der
kulturellen Identitäten von Frauen aus aller Welt bekannt. Ihre Fotografie befasst sich auf
aktive oder gar rebellische Weise mit kulturellen Mustern und vermittelt ihre eigenen
Erfahrungen als jüdische Frau gefangen zwischen Tradition Religion und Mythologie. Inspiriert
von schwarz verhüllten extremistischen jüdischen Frauen die leicht mit typischen muslimischen
Frauen oder katholischen Nonnen verwechselt werden könnten begann sie das Phänomen der
Verschleierung zu erkunden. Dabei entfernte sie bewusst alle religiösen Symbole und
konzentrierte sich auf die psychologische Interaktion zwischen den Porträtierten und denjenigen
die sie betrachten. Almog konterkariert vorgefasste traditionelle Erwartungen an westliche
weibliche Aktmodelle indem sie verhüllte Frauen in ein klassisches Atelierumfeld platziert.