Die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg waren gekennzeichnet durch Not und Mangel. Nach
Gründung der Bundesrepublik verbesserten sich die Lebensverhältnisse auch in Kaltenkirchen wo
mehr Flüchtlinge als Einheimische wohnten. Gerhard Braas beschreibt eindrucksvoll die
Nachkriegszeit in Kaltenkirchen das »Wirtschaftswunder« mit wachsendem Wohlstand und die
verpassten Chancen bei der Aufarbeitung der NS-Vergangenheit. Der Autor zeichnet damit
erstmals auch ein detailliiertes Bild über die Entwicklung des Dorfes Kaltenkirchen zu einer
Gemeinde mit städtischen Strukturen. Dazu hat er viele bisher unbekannte Quellen ausgewertet
und das Buch mit etwa 600 Fotos reichlich illustriert. Im Blickpunkt stehen die Menschen in
Kaltenkirchen und Umgebung. Sie kommen in Dokumenten Zeitungsartikeln Tagebüchern und
Chroniken zu Wort. Darüber hinaus befragten Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums
Kaltenkirchen noch lebende Zeitzeuginnen und Zeitzeugen. Deren Erinnerungen bereichern die
fachlich gehaltene Darstellung und machen sie anschaulich - lebendige Geschichte ganz nah und
zum Anfassen.