Im Mittelpunkt dieses Buches stehen Opfer der NS-Gewaltherrschaft. In Kaltenkirchen erinnern
jetzt vier Stolpersteine an den politisch organisierten Arbeiter Otto Gösch den polnischen
Juden Josef Gelbart den engagierten Pädagogen Gustav Meyer und den Angehörigen der
Roma-Minderheit Harald Mirosch. Diese Miniatur-Gedenkorte schließen eine Lücke im
historischen Gedächtnis der Stadt. Sie sind Teil des größten dezentralen Mahnmals der Welt mit
seinen bisher fast 120.000 Stolpersteinen. Das Besondere an ihnen ist dass sie statt der
großen anonymen Gruppen von Verfolgten und Opfern der Gewaltherrschaft die einzelnen
betroffenen Menschen in den Blick nehmen. Vor allem mahnen sie auch den Anfängen zu wehren
wie der Künstler Gunter Demnig sein Projekt treffend erläuterte: 'Das Grauen begann nicht erst
in Auschwitz Treblinka oder anderen Lagern es begann in unseren Nachbarschaften in unserem
Haus vor unserer Tür.' Schülerinnen und Schüler aus sieben Kaltenkirchener Schulen haben sich
in ihrem Unterricht mit dem Thema ganz unterschiedlich befasst. Ihre Beiträge bereichern die
fachlich gehaltene Darstellung und machen sie lebendig und anschaulich.