Seit dem Studium bei Joseph Beuys und Erwin Heerich seit seinen ersten Ausstellungen - etwa
1979 in Kippenbergers Büro - ist Meuser (geb. 1947 in Essen lebt und arbeitet in Karlsruhe)
ein Solitär. Seine Skulpturen und Plastiken sind unbequem und sperrig aber immer auch
verletzlich und zart. Sie haben Witz und herzergreifenden Charme. Meuser findet sein Material
auf dem Schrottplatz. Souverän und einfühlsam gibt er den Resten und Überbleibseln der
Industriegesellschaft Form und Würde zurück. Als Romantiker gibt er den Dingen ein Eigenleben
zurück und macht sie zu mündigen Protagonisten. Unermüdlich arbeitet er an der Re-Poetisierung
einer genormten und geschundenen Welt. Die aufwendig gestaltete Monografie erscheint anlässlich
von Meusers 75. Geburtstag und versammelt Werke und Ausstellungen der vergangenen zehn Jahre.
Acht internationale Autorinnen und Autoren entwerfen ein schillerndes Mosaik und zeigen wie
sich Meuser spielend gegenüber Duchamp Minimalismus und Sozialer Plastik behauptet. Ein
Ausblick mit offenem Ende.