Im Norden der Stadt hängen die Hoffnungen so tief wie der Novemberhimmel. Wer hier liebt
rechnet nicht mit einem Happy End. Schon gar nicht Nene Anfang Zwanzig und Bademeisterin die
für das Unglück eine ganz eigene Maßeinheit hat. Ihre Überlebensstrategie: Bahnen ziehen
versuchen zu vergessen pragmatisch sein. Dann lernt sie im Schwimmbad Boris kennen der
Puma-Augen hat und ihr nicht sofort an die Wäsche will. Boris der an Kinderlähmung erkrankt
war für den es keine Jobs gibt nur Schimpfwörter oder Mitleid. Der Schmerzen hat und die Welt
mit Verachtung behandelt. Ihr erstes Date wird prompt zum Debakel aber Nene zeckt sich in
Boris' Herz und er sich in ihres. Er kapituliert vor ihrer Direktheit und ihrem Lebenswillen
sie vor seinem Entschluss sein Mädchen glücklich zu machen.Boris wird für Nene die
Geschichtsschreibung ändern er wird sie anlügen er wird sie hängenlassen. Ihre Liebe ist wie
jede Liebe: nicht perfekt. Aber sie berührt beide auf eine Weise die sie vergessen oder nie
gekannt haben. Annika Büsing erzählt in ihrem Debüt eine herzzerreißende und gleichzeitig
berauschend lebensbejahende Geschichte über alte Narben und den Mut neue hinzuzufügen.