Am Anfang steht eine sehr ausführliche Darstellung der Sportpsychologie unter
billardspezifischen Aspekten. Sodann wird das Positionsspiel mit den Themen Angriff und
Verteidigung (Spiel auf Fortsetzung und oder Abwehr) abgehandelt. Dann folgen Spezialprobleme:
Kontervermeidung - Längen und Kürzen - Mehrfachchancen - Sensible Stöße - Technische Fragen -
Training - Tische und Queues. Der letzte besonders umfangreiche Abschnitt ist den
Möglichkeiten der Berechnung beim Dreiband dem so genannten Systemspiel gewidmet: Zahlreiche
Diamantsysteme Ballsystem Ball-Bande-System u. a. Das Buch ist in Anbetracht der großen
Informationsmenge und der teilweise tiefer gehenden Analysen nicht nur für Anfänger sondern
insbesondere auch für Fortgeschrittene gedacht. Es eignet sich gut für Trainingszwecke und als
Nachschlagewerk. Ratschläge werden bei Berücksichtigung unterschiedlicher Spielstärken der
Leser differenziert gegeben. Im Vordergrund steht die Frage wie man die jeweilige Aufgabe
möglichst zuverlässig löst und auf welche Weise Positionsspiel und Systeme helfen können seine
Ergebnisse deutlich zu verbessern. Der Leser ist nicht nur auf die Aussagekraft der Zeichnungen
verwiesen sondern der Verfasser erklärt mit Worten genau - bei der Darstellung allgemeiner
Themen ebenso wie bei jedem einzelnen Dessin - worauf es ankommt welche Probleme auftauchen
können und was unter Umständen sonst noch alles zu beachten ist. Alternativen und die oft
subjektiv bestimmte Vorgehensweise werden dabei nicht außer Acht gelassen. Ein besonderes
Anliegen war es dem Spieler zu vermitteln wie und warum etwas auf dem Billardtisch geschieht.
Man könnte sich zum Beispiel bei der Behandlung von Systemen darauf beschränken Zahlen
auswendig zu lernen wird dann aber keine hervorragenden Ergebnisse erzielen weil jede
Änderung der Verhältnisse den Spieler ratlos läßt. Es sollte ein tieferes Verständnis geweckt
werden wobei die Vermittlung grundlegender Kenntnisse der Reaktionen von Bällen und Banden als
Voraussetzung dient. Die Freude welche man aus sportlicher oder künstlerischer Betätigung
gewinnt ist nicht allein abhängig vom Grad des instinktiven Könnens. Auch als Zuschauer wird
man beim Erleben eines Top-Ereignisses um so größeren Genuss haben je mehr man von der Sache
versteht.