Balduinstein benannt nach Erzbischof Balduin von Trier blickt auf eine ereignisreiche
Geschichte zurück. Obwohl die heutige 600-Seelen-Gemeinde niemals die Größe oder Bedeutung
einer Stadt erlangte verlieh ihr der Erzbischof 1321 Stadtrechte die erst mehr als 550 Jahre
später wieder verloren gingen. Auslöser der Verleihung war eine Auseinandersetzung mit dem
Grafen von Westerburg in deren Verlauf Balduin eine Trutzburg anlegen ließ und durch
zahlreiche Maßnahmen versuchte seinen Einfluss in der Region zu festigen. Die nachhaltigste
Veränderung für Balduinstein stellte jedoch die 1863 unter nassauischer Herrschaft
fertiggestellte Lahntalbahn dar. Von diesem Zeitpunkt an war die bisher abgelegene kleine
Lahnsiedlung an die Hauptverkehrswege angebunden. Fremde ließen sich vor Ort nieder der
reichste Einwohner verlor sein Vermögen und das moderne Leben erhielt Einzug. Dieses Buch
schildert Ängste Sorgen und Hoffnungen der Bewohner Balduinsteins zur Zeit des Eisenbahnbaus.
Zusätzlich erzählt es wie Balduinstein seine Stadtrechte erhielt und später wieder verlor. Ein
Beitrag über den Weinbau vom Mittelalter bis in die Neuzeit rundet das Bild ab.