Kati (damaliger Spitzname von Karin Moering) merkt schnell dass sie nicht so lernen kann wie
die anderen Kinder. Die Buchstaben verwirren sich vor ihren Augen fügen sich nicht zu Wörtern.
Das wissbegierige Mädchen wird als lernbehindert abgestempelt und in eine Sonderschule
gesteckt. Keiner fördert hier die Kinder. Dafür hagelt es Schläge und Demütigungen. Legasthenie
ist im Bildungssystem der 60er Jahre unbekannt. Kati verlässt die Schule beinahe ohne lesen
und schreiben zu können. Allgegenwärtig ist die Scham dies zu verbergen. Sie zieht nach Berlin
und schlägt sich als Hilfsarbeiterin durch. Aber tief in ihrem Inneren weiß sie dass mehr in
ihr steckt.