Kooperation gestaltet sich oft schwierig selbst wenn sie gesellschaftlich als Lösungsansatz
propagiert und von vielen Beteiligten gewünscht oder durch rechtliche Vorgaben eingefordert
wird. Das Buch hebt sich von Veröffentlichungen ab die auf rasche und umfängliche Kooperation
setzen und bei den kaum vermeidlichen Problemen die Akteure mit dem Gefühl des individuellen
Scheiterns zurück lassen. Es zeigt dass eine gründliche Problemanalyse bereits erste
Lösungsansätze liefern kann. Am Beispiel von Schule und Jugendhilfe werden die Hemmnisse einer
interorganisationalen Zusammenarbeit erforscht und auf Basis einer qualitativ-empirischen
Untersuchung mit Experteninterviews in eine Systematik gebracht. Bei der Suche nach einer
Theorie wird unter anderem deutlich dass fehlende Kooperationsstrukturen in und zwischen den
Organisationen häufig die Problematik auf die personale Ebene verlagern. Damit ist in einer
Situation fehlender Kooperationsstrukturen den Akteuren nichts anderes als Coping möglich.
Diese Arbeit ist nicht nur für die Jugendhilfe und Schule praktisch bzw. organisationspraktisch
relevant sondern soll auch zum sozialwissenschaftlichen soziologischen Transfer auf andere
Kooperationsfelder anregen. Das Buch basiert auf einer wissenschaftlichen Arbeit
(Dissertation). Der Autor arbeitet in der ambulanten Betreuungen junger Menschen und der
Familienhilfe. Er berät Schulen und Jugendhilfeeinrichtungen.