Von der Wahrheit zum Tod durch das Wegwischen eines Buchstabens: Durch dieses Wortspiel im
Hebräischen wird angedeutet dass wir nichts als Staub sind und nur durch die Tatsachen zum
Leben erweckt werden da sich zwischen Wahrheit und Tod nur eine dünne Linie befindet. Alle
Geschichten im Buch handeln von der Wahrheitssuche denn ohne Wahrheit gibt es kein Leben ohne
sie sind wir hohl erbärmlich und ungerecht. Die Titelgeschichte beschreibt den
Kindesmissbrauch innerhalb der Familie ein verheimlichtes Verbrechen. Es ist eine extrem
finstere Geschichte erzählt von einem zur Malerin herangewachsen Mädchen. Durch das Malen von
Engeln durchforstet sie ihre eigene Familiengeschichte und deckt dabei grausame Wahrheiten auf.
Auch die anderen Geschichten dringen in die Untiefen des menschlichen Unterbewusstseins vor.
Zentrale Themen des Buches sind seelische Kriegstraumata - nicht nur auf dem Balkan - und die
daraus entstandenen Rachegelüste. Wo große historischen Themen und Traumata in Form
literarischer Gestalten personalisiert werden kann man sich in sie hineinfühlen und die
Sinnlosigkeit von Rache Hass und weiterem Blutvergießen erkennen.