Als Folge der Erwärmung an der Erdoberfläche nehmen auch manche Wetterextreme zu.
Wissenschaftler konnten jüngst zeigen dass die Steigerung der Intensität von
Hochwasserereignissen z.B. in Frankreich und Großbritannien sowie den USA anthropogen ist. Am
deutlichsten nehmen die Hitzewellen zu. Im Zeitraum 1950-2015 gab es in Europa elf extreme
Hitzewellen sechs davon fallen in die Jahre nach 2000. Der Sommer 2003 war in Mittel- und
Teilen von Westeuropa der heißeste seit 500 Jahren. Auch die Hitzewelle 2010 war von
historischem Ausmaß. Betroffen war Russland besonders die Region um Moskau. In Deutschland
ereigneten sich von den 10 schadbringensten Gewittern seit 40 Jahren 7 ab 2013. Weltweit nehmen
Hurrikane der Stärke 3-5 zu begünstigt durch die Erwärmung der Meere von zurzeit +0 7 °C. Die
Kosten durch Schäden an Gebäuden und Infrastrukturen steigen stark. Die Hurrikansaison 2017 war
die bis jetzt teuerste aller Zeiten. Harvey (Kategorie 4) Irma und Maria (beide Kategorie 5)
tobten vier Wochen lang in der Karibik und Nordamerika und verursachten Schäden von 220 Mrd.
US-$. Wir müssen in der Zukunft mit noch stärkeren Wetterextremen als bisher rechnen. Aufgrund
der Schadenshöhe gefährden diese zunehmend die Volkswirtschaften vieler Länder. Es scheint
dass reiche Länder bis jetzt diese Kosten verkraften können. Betroffene arme Länder wie Haiti
oder Honduras werden sich erst nach Jahrzehnten - wenn überhaupt - davon erholen. Der
Migrationsdruck nach Norden wird steigen. Der technische und wirtschaftliche Fortschritt seit
Mitte des 20. Jahrhunderts wurde in den ersten Jahrzehnten auch durch ein relativ stabiles
Klima begünstigt. Diese Entwicklung ist jetzt gefährdet. Statt mehr in Forschung Erziehung und
Gesundheitssysteme zu investieren müssen zunehmend Schäden durch extremes Wetter beseitigt
werden. Dieses Buch richtet sich an interessierte Laien Umweltorganisationen Schüler
Studenten Lehrer Wissenschaftler Behörden und Politiker.