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ASIN: 3982024382
Die Landkarte "Oberschlesisches Industrierevier" zeigt (unter anderem) ein Gebiet das seit 200
Jahren stark vom Bergbau und der darauf aufbauenden Industrie geprägt wurde. Städte wie
Gleiwitz Gliwice Beuthen Bytom oder Kattowitz Katowice sind nur 3 von 14 größeren Städten und
13 weiteren Gebietseinheiten die zusammen mit 2 7 Millionen Einwohnern den zweitgrößten
Ballungsraum Polens bilden. Ein dichtes Nebeneinander von Wohn- und Industriegebieten
durchzogen von einem Gewirr aus Eisenbahnstrecken Straßen und Wasserwegen ist vergleichbar mit
dem Ruhrgebiet. Und wie auch dort findet hier in den letzten Jahren ein Bedeutungs- und
Nutzungswandel statt. Der Bergbau geht zurück und viele oberirdische Flächen werden neu genutzt
während man gleichzeitig die besondere Ästhetik der Industriebauten und Bergbautechnik erkannt
hat und mehrere hochinteressante Museen (einschließlich der UNESCO-Welterbestätte
Silberbergwerk in Tarnowitz Tarnowskie Góry) entstanden sind. Dieses Gebiet aber nur auf seine
Industriegebiete und -geschichte zu reduzieren wird ihm nicht gerecht: In Gleiwitz Gliwice
das eine historische Altstadt mit Ring und Burg hat beeindrucken die Kaiserzeitbauten in
Kattowitz Katowice hingegen die Bauten aus den 1920er Jahren. Beuthens Bytoms schönster Bau ist
die Schlesische Oper in Deutsch Piekar Piekary ¿l¿skie gibt es ein wundertätiges Gnadenbild.
Nördlich von Tarnowitz Tarnowskie Góry erstrecken sich weite stille und naturnahe Wälder im
Jagdschloss Promnitz Promnice bei Pless Pszczyna kann man gut essen und übernachten ...
Magnatenfamilien wie z. B. die Henckel-Donnersmarcks die Giesches die Ballestrems oder die
Tile-Wincklers hinterließen Schlösser Schlösschen und Villen so in Brynneck Brynek Naklo
Nak¿o Siemianowitz Siemianowice ¿l¿skie oder Plawniowitz P¿awniowice. Vom einstigen riesigen
Schloss Neudeck in ¿wierklaniec bei Tarnowitz zeugt noch ein weitläufiger Park. Die tiefe
Religiösität der Oberschlesier spiegelt sich in einer Vielzahl von Kirchen und Kapellen
darunter pittoreske Schrotholzkirchen oder beeindruckende moderne Bauten wie die
Christkönig-Kathedrale in Kattowitz. In der angrenzenden Region Kleinpolen liegt die Stadt
Auschwitz O¿wi¿cim die im frühen Mittelalter zeitweilig Regierungssitz eines schlesischen
Herzogtums war. Traurige Berühmtheit erlangte die Stadt durch das hiesige Vernichtungslager.
Die Region ist seit vielen Jahrhunderten von polnischen und deutschen Einflüssen geprägt und
viele der Bewohner konnten und wollten sich nicht eindeutig einer der beiden Seiten zuordnen
lassen (wie auch heute noch). Seit dem 19. Jahrhundert mit seinem auf allen Seiten wachsenden
Nationalismus und verstärkt durch das Wiedererstehen des polnischen Staates haben sich in
dieser Region Konflikte entwickelt die mit dazu beitrugen das hier auch der Startschuss des
zweiten Weltkrieges fiel. Das Flüsschen Przemsa Przemsza markiert die in weiten Abschnitten
über Jahrhunderte gültige Ostgrenze Schlesiens. Hier stießen zeitweilig die 3 Kaiserreiche
Deutschland (Schlesien) Russland (Kongresspolen) und Österreich (Galizien) aneinander. Die
Przemsa teilt heute noch das Bergbaugebiet in den schlesischen Westen und das "Dombrowaer
Kohlebecken" auch wenn jetzt beide Gebiete zur Woiwodschaft ¿l¿sk Schlesien gehören. Nach der
Neugründung Polens gab es eine Abstimmung Aufstände und letztendlich eine von den Alliierten
verordnete neue Staatsgrenze mitten durch das oberschlesische Gebiet die familiäre
wirtschaftliche und Verkehrsverbindungen zerschnitt und die auch keinen Frieden in die Region
brachte. Die Landkarte reicht von der Oder im Westen mit der Residenzstadt Ratibor Racibórz
und dem Sankt Annaberg Góra ¿wi¿tej Anny - dem wichtigsten Wallfahrtsort Oberschlesiens - bis
zur Weichsel nahe Auschwitz O¿wi¿cim und der Residenzstadt Pless Pszczyna im Südosten. Im
sowohl für Autofahrer als auch für andere touristisch Interessierte gut lesbaren Maßstab
1:100.000 werden detailliert alle wichtigen Sehenswürdigkeiten alle Fern- und Landstraßen
sowie die wichtigsten Stadtstraßen dazu intakte stillgelegte sowie abgebaute
Eisenbahnstrecken und zur besseren Orientierung geschichtlich interessierter Nutzer neben den
aktuellen auch die wichtigsten historischen Verwaltungs- und Staatsgrenzen gezeigt. Auf der
Rückseite enthält die Karte ausführliche Ortsverzeichnisse in Deutsch-Polnisch und
Polnisch-Deutsch. Eine separate Karte zeigt die aktuellen Stadt- und Gemeindegrenzen die
(deutschen) Kreisgrenzen der 1930er Jahre und den Verlauf der Staatsgrenzen im 20. Jahrhundert.
Mit der Darstellung ALLER Ortschaften und Wohnplätze und deren Bezeichnung in Polnisch und
Deutsch ist diese Karte gute Grundlage für die Reise dorthin aber auch für historische
Forschungen.
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