Damals: Als der Jakobsweg noch ein echtes Abenteuer war! Als sich die Brüder Hans und Rudolf
Nieder ein Jahr nach der Jahrtausendwende auf den Jakobsweg begaben war noch nichts zu spüren
von dem Hype der heute jedes Jahr tausende Menschen bewegt das Apostelgrab in Santiago de
Compostela als Pilger zu besuchen. In Saint-Jean-Pied-de-Port dem klassischen Startpunkt des
Weges am Fuße der Pyrenäen trugen sie sich am 1. März 2001 als die Pilger Nummer 12 und 13 des
Jahres im Pilgerbüro ein und erlebten auf ihrer dreißigägigen Wanderung durch die neun
Provinzen im Norden Spaniens den Mythos Jakobsweg in einer Stille die heute der Vergangenheit
angehört. An vielen Tagen trafen sie auf keine Pilger schliefen alleine in kargen Refugios und
standen in historisch wertvollen Kirchen und Orten an denen sich die Legenden des Jakobsweges
abgespielt haben. Nach ihrer Ankunft in Santiago de Compostela fanden sie am frühen Morgen des
nächsten Tages die Kathedrale ohne Besucher vor und hatten eine faszinierende Zeit in der
Krypta am Jakobsgrab für sich alleine. Es war vielleicht das letzte Jahr der Stille am
Jakobsweg denn schon drei Jahre später als sie sich gemeinsam mit Sven Nieder noch einmal auf
den Weg begaben wurden sie überrascht von der Anzahl der Pilger und den damit verbundenen
Veränderungen.