Wie sind Trauer Liebe und Hass an der Formierung des Subjekts beteiligt? Wie wird das Selbst
durch soziale und diskursive Kräfte geprägt? Wie schreibt sich die Macht in die Empfindungen
in die Sinne und in die Struktur der Wahrnehmung ein? Wie werden wir durch die Sprache
affiziert? Und wie kann das Subjekt gerade aufgrund all dieser Berührungen Einschreibungen und
Abhängigkeiten in seinem Leben Handlungsmacht erlangen? In »Sinne des Subjekts« geht Judith
Butler diesen Fragen nach. Im Dialog mit so unterschiedlichen Denker:innen wie Spinoza
Descartes Hegel Kierkegaard Freud Merleau-Ponty Irigaray und Fanon erarbeitet Butler so
eine auf der Affizierbarkeit des Körpers basierende Ethik. Die in diesem Buch versammelten
Texte umspannen einen Zeitraum von zwanzig Jahren: Butlers intellektuelle Entwicklung gibt sich
hier als ein Ringen mit den immer wiederkehrenden drängenden Grundproblemen der Philosophie zu
lesen.