Nach seinen Anfängen in Otto Neuraths Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum in Wien ging der
24jährige Jurist Rudolf Modley 1930 in die USA wo er in den folgenden Jahrzehnten das
graphische Informationsdesign entscheidend prägen sollte. Als 1964 die Vereinten Nationen die
Idee der Kulturanthropologin Margaret Mead aufgriffen so genannte Glyphs zu schaffen Symbole
die unabhängig von Kultur und Sprache verstanden werden konnten taten sich Mead und Modley
zusammen. Sie gründeten 1966 die Gesellschaft Glyphs Inc. In getrennten wie in gemeinsamen
Publikationen entwickelten sie ihre Idee weiter sie planten Ausstellungen sammelten umfassend
bereits existierende Symbole und diskutierten verschiedene Systeme ihrer Klassifizierung. Als
Weltsprache ohne Worte (Modley) sollte schließlich eine relativ eng begrenzte Anzahl universell
verständlicher Glyphs entstehen was freilich erst den Beginn ihres geplanten großen
universalsprachlichen Projektes signalisierte. Doch das ambitionierte Vorhaben der Erfindung
einer neuen Weltsprache endete ernüchternd.