»Die Ökonomie ist stets bestrebt ihren analogischen Stoff wiederherzustellen. Sie bedient sich
dafür aller Mittel bis hin zum Traum. Wir sind durch unsere größten Ausschweifungen
gebunden.«Im »Kalkül der Sprachen« laufen viele Fäden zusammen mit denen die Dekonstruktion
hantiert: die Philosophie und Rhetorik des 18. Jahrhunderts das Potenzial der Freud'schen
Psychoanalyse die Sinnlichkeit der Erfahrung der Sprache der Politik und der Poetik und ein
dichterisches Schreiben das die Grenzen des Sagbaren neu bestimmt. In seiner
Auseinandersetzung mit der Philosophie Condillacs - mit seiner Rhetorik seiner
Erkenntnistheorie seinem »Sensualismus« - erprobt Derrida ein Schreiben das zwischen der
Textur seiner Gegenstände und der eigenen Materialität changiert. Der Text wird in seiner Form
seinem Vorgehen und seinen Sprachbildern thematisiert reflektiert analysiert. In den zwei
Spalten des Manuskripts - denn es handelt sich um zwei Texte die einander umkreisen und sich
antworten - wird so der experimentelle Zug einer Dekonstruktion erkennbar die sich für die
Wiederholung die Verdopplung die Differenz und die Analogie interessiert - und die in diesem
Text vielleicht noch einen Schritt weiter geht.