Dieses Buch ist eine philosophische Untersuchung des gegenwärtigen Populismus. Die These
lautet: Der Populismus ist nicht der Untergang der Aufklärung sondern deren radikale
Verwirklichung. Phänomenologisch betrachtet ist deren zentrale Gestalt der Zivilist. Jener
Zivilist existiert in den Fugen der Gesellschaft und fühlt sich von dieser ausgeschlossen.
Jener Zivilist der seine Empörung seinen Zorn herausschreit. Und doch muss man den
Populismus in der Tradition von emanzipatorischen Bewegungen sehen. Im Populismus wird diese
Tradition zur Farce. Um den historischen Kontext aufzuzeigen analysiert 'Neue Partisanen'
Befreiungsbewegungen des 20. Jahrhunderts. Es behandelt den Antifaschismus den Zionismus die
Black-Power Bewegung den Feminismus und die RAF - alle unter dem Gesichtspunkt der Befreiung
des Einzelnen von sich selbst. Der Unterschied zwischen diesen Bewegungen und dem Populismus
wird dabei evident: Der Populismus will seine Welt bezwingen und nicht sich selbst. Heute aber
da der Zivilist zum offenen Widerspruch zur Feindschaft übergeht kippt er in eine neue
Gestalt: Er wird zum 'Neuen Partisanen'.