»Dry« handelt vom Trinken und wie es ein Leben bestimmt. Und es handelt vom Aufhören. Wie sich
eine Frau aus der Abhängigkeit ins Schreiben begibt. Klar tritt sie eine Reise in die Kindheit
zum früh verstorbenen Mann zu den eigenen Rollen als Mutter Geliebte Tochter an.
Christine Koschmieder scheint immer alles geschafft zu haben: Sie hat den Tod ihres Mannes
verarbeitet drei Kinder großgezogen Karriere im Kulturbetrieb gemacht. Heimlich geholfen hat
ihr dabei der Alkohol. Doch mit Ende 40 weiß sie nicht mehr weiter und liefert sich in eine
Suchtklinik ein. Dort begibt sie sich auf Spurensuche. Ist der Krebstod ihres Mannes wirklich
der Grund für ihre Abhängigkeit oder liegen die Wurzeln nicht viel tiefer? Christine
Koschmieder hat einen mutigen autofiktionalen Roman geschrieben der unter die Haut geht.
Radikal ehrlich und mit literarischer Meisterschaft erzählt sie von sich und von uns. Dieses
Buch ist eine Mutprobe.