»Danke dass Sie sich für unser Dorf interessieren!« »Ethnografie will mutig und lustvoll
die vielen Wirklichkeiten unserer Welt erkunden. Ethnografie ist Poesie.« Seit 20 Jahren
erforscht die Ethnologin Juliane Stückrad Gemeinschaften in der Provinz. Sie begleitet Menschen
die oft von Wut und Unmut beherrscht werden. Und die dennoch nie den Mut verlieren. Darüber hat
sie ein bahnbrechendes Buch geschrieben. Auf einer Reise durch Peru wird der jungen
Ethnologin Juliane Stückrad plötzlich klar dass sie nicht die Rituale indigener Gesellschaften
erforschen will. Ihr wahres Interesse gilt ihrer ostdeutschen Heimat dem Leben am Rand und
nicht zuletzt der eigenen Herkunft. Als teilnehmende Beobachterin erforscht sie von nun an die
Lebens- und Arbeitswelt und den Wandel in vielen strapazierten Regionen. Sie geht auf
Demonstrationen sitzt mit den Dorfbewohnern am Tresen besucht Familienfeiern und
Gemeindefeste. Sie studiert Grabsteine Autoaufkleber und Plakate. Ihr Buch präsentiert
ungehörte und überhörte Geschichten die gleichermaßen vom Mut wie vom Unmut künden.
Geschichten die Zugang zur Vielfalt ostdeutscher Lebenswelten bieten und Heimat als
Veränderung Erinnerung und Selbstbehauptung beschreiben.