Wenn das Leben entscheidet dir ein Bein zu stellen - dann nutze den neuen Blickwinkel auf die
Welt während du mutig wieder aufstehst! Wie reagiert man wenn man im Alter von vierundzwanzig
Jahren im Fitnessstudio einen Herzstillstand erleidet und aus der mühsam aufgebauten
Carpe-Diem-Welt gerissen wird in der es gerade so schön war? Plötzlich realisiert man dass
man jahrelang nur im Dauersprint unterwegs war. Immer schneller besser erfolgreicher sein.
Immer höher gesteckte Ziele erreichen. Nur so kann man es zu etwas bringen und aus seinem Leben
das Beste herausholen! Aber was bedeutet es wenn man jahrelang im Dauersprint unterwegs ist?
Richtig es geht einem nach und nach die Puste aus der Körper verliert seine Kraft und
irgendwann wenn die Beine zu schwach werden fällt man auf die Nase! Zugegeben ich bin
gewaltig auf die Nase gefallen. Genau genommen auf dem Spinningrad im Fitnessstudio. Mit einem
Herzstillstand den ich mit einer Herzmuskelentzündung herbeigerufen habe. Mit einer der
unnötigsten Krankheiten die es gibt! Eine Krankheit die man bekommt wenn man durchgehend im
Dauersprint unterwegs ist während man seinen Körper ignoriert. Statt also weiter meinen Zielen
hinterherzurennen bin ich seit drei Jahren damit beschäftigt mich wieder aufzurappeln. Zwei
Herzstillstände zwei Defibrillatorimplantationen zahlreiche Operationen und immer wieder die
Nachricht: Ich bin immer noch nicht gesund und muss weiterhin gegen eine lebensgefährliche
Krankheit ankämpfen. Was macht man also wenn man gezwungen ist auf dem Boden der Tatsachen
sitzen zu bleiben? Man hat zwei Möglichkeiten: Entweder man bleibt trotzig sitzen heult und
jammert über die schlimme Situation in die einen das Leben gebracht hat. Oder man freut sich
über den neuen Blickwinkel auf die Welt rappelt sich auf zeigt dem Leben den Mittelfinger und
geht verdammt noch mal weiter! Ich habe mich für den zweiten Weg entschieden. Jammern erscheint
im ersten Moment vielleicht einfacher ist aber auf die Dauer ziemlich unbequem. Mit einem
positiven Blick hält es sich dagegen länger aus. Ich entschied mich also ein Buch über meine
Geschichte zu schreiben während ich darauf warte endlich wieder gesund zu werden. Es ist eine
Geschichte die drei Jahre Lebenskampf beschreibt aber mit Sarkasmus und Ironie beweisen soll
dass eine lebensgefährliche Krankheit kein Grund ist den Humor zu verlieren!