Allgemein anerkannt ist dass Theaterprojekte und theaterpädagogische Methoden im gesamten
Unterricht der Schule die Sprachförderung und allgemeine Potenzialentfaltung besonders unserer
Grundschüler nachhaltig begünstigen. Denn Grundschulen als quasi Gesamtschulen umfassen alle
Schülerinnen und Schüler eines Jahrgangs ohne Vorselektion durch Bildungsstand oder
Bildungsinteressen in deren Familien. Deshalb ist gemeinsame szenisch-tänzerische und
musikalisch-sprachliche Gestaltung ein vielversprechender Weg die Wahrnehmung der Kinder im
freien Spiel alters- und kindgemäß zu entfalten Sprechanlässe zu bieten und körpersprachliche
Ausdrucksvielfalt zu schulen.Gemeinsam mit den Schülern sollen die jeweiligen
KlassenlehrerInnen im Duo oder Team mit ausgewiesenen TheaterpädagogInnen im szenischen Projekt
dramaturgische Abläufe und Rollenkonzepte entwerfen und diese in Gestaltungsvarianten kritisch
beurteilen lernen. Es geht dabei insbesondere um die Entfaltung der ästhetischen
Werturteilsfähigkeit der SchülerInnen um deren Geschmacksbildung. Neben dem
bühnenspezifisch-handwerklichen Lernen geht es bei der gemeinsamen Szenenentwicklung auch um
Stimmschulung Artikulation und um die Förderung der Empfindsamkeit der Vorstellungkraft sowie
des Gestaltungswillens mit offenen Türen zu ästhetischen Nachbardisziplinen: zur Musik zum
Tanz zu den Visuellen Künsten auch der Medienkunst für Bühnengestaltung Lichtprojektionen
und Kostüme.Im Rahmen einer Fachtagung am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) trafen
Erfahrene Beteiligte und Interessenten im Juni 2019 zu einem Austausch zusammen bei dem
einerseits bildungstheoretische Grundlagen andererseits auch Praxiserfahrungen und die
Lehrerbildung für die Ästhetische Erziehung der Grundschüler zur Sprache kamen. Diese
Dokumentation fasst die Ergebnisse zusammen und öffnet Perspektiven für die fortgesetzte und
lohnende Diskussion über eine besondere Chance der Ästhetischen Bildung im Primarbereich.