Der junge Dorian Gray ist ein Mann von betörend gutem Aussehen und einnehmendem Charakter. Als
er seinem Freund Basil für ein Porträt Modell sitzt lernt er Lord Henry kennen der einerseits
hochgebildet aber andererseits ein ausgemachter Dandy ist. Henrys Ausführungen über seine
Theorie eines neuen moralbefreiten Hedonismus fallen bei Dorian auf fruchtbaren Boden und
indem er sein Porträt betrachtet wird ihm seine eigene Schönheit zum ersten Mal bewusst. Und
zugleich ihre Vergänglichkeit. Würde doch bloß dieses Bild an seiner Stelle altern... »Das
Bildnis des Dorian Gray« ist der einzige Roman von Oscar Wilde und gilt als zentraler Text der
Epoche zum Ende des 19. Jahrhunderts die als Fin de Siècle bezeichnet wird. Dementsprechend
sind Dekadenz und Moralität seine Hauptthemen aber wie nebenbei arbeitet Wilde auch
kunsttheoretische Ansätze psychologische Themen und literarische Bezüge mit ein. Für seine
Graphic Novel »Dorian Gray« reduziert Enrique Corominas den Roman auf seine Essenz und bringt
diese mit expressionistischem Strich und intensiver Koloration zum Strahlen.