Der Landgerichtsrat Ludwig Ritterspacher heiratete am 15. Mai 1919 Elisabetha. Beide führten
eine harmonische Ehe. Die Jüdin Elisabetha Ritterspacher war Vorstandsmitglied des Vereins für
Fraueninteressen in Frankenthal und trat als pfälzische Mundartdichterin in zahlreichen
Veranstaltungen zur Freude des Publikums auf. Als die Nationalsozialisten am 15. September 1935
das Gesetz zum Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre erließen wurde Ludwig
Ritterspacher angedroht dass er nach 6 BBG in den Ruhestand versetzt wird da er jüdisch
versippt sei. Neue Gesetze ermöglichten es den braunen Machthabern alle jüdischen und
politisch missliebigen Personen aus dem Staatsdienst zu entfernen. Schon vor der
Machtergreifung hatten die Nationalsozialisten ein Auge auf ihn geworfen nun begann der
Spießrutenlauf gegen Ludwig Ritterspacher. Seine Karriere wurde jäh beendet. Der Familie
Ritterspacher war jedoch bewusst dass sich die wahre Liebe erst in schlechten Zeiten zeigt. So
dachte Ludwig Ritterspacher nicht daran sich von seiner jüdischen Ehefrau scheiden zu lassen.
Die wahre Geschichte einer standhaften Liebe in den dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte.