Das Außenlager Flößberg war von Dezember 1944 bis April 1945 als Außenstandort des
Konzentrationslagers Buchenwald in Betrieb. Jüdische wie nichtjüdische Männer aus ganz Europa
wurden hier für den Leipziger Rüstungskonzern HASAG ausgebeutet misshandelt und getötet: »Ein
Tag in Flößberg« so ein ehemaliger Gefangener »war wie ein ganzes Leben im Tod. Der Dreck
der Schlamm die Qualen die Brutalität das war jenseits aller Vorstellungskraft.« Dieses Buch
versucht Flößberg als Teil des NS-Ausbeutungs- und Vernichtungssystems sichtbar zu machen. Es
soll die Stimmen einiger der unzähligen Menschen die hier zur Zwangsarbeit herangezogen wurden
bewahren und die Verantwortlichen im System verorten. Um diese Strukturen zu verstehen
braucht es mehr als nur den Blick auf einzelne Gewaltausübende und auf den Ort des Geschehens.
Es braucht die Details die Biografien den Vergleich um den beispiellosen Terror
nachzuvollziehen.