Seit 1913 heißt die Villa Massimo als Deutsche Akademie in Rom Künstler und Schriftsteller
willkommen. Sie verdankt ihre Existenz der großzügigen Stiftung des jüdischen Berliner
Unternehmers Eduard Arnhold und bietet Stipendiaten die Möglichkeit ihren Projekten in
arkadischer Umgebung nachzugehen. Die Villa Massimo blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.
Kaum eröffnet wurde sie infolge des Ersten Weltkriegs beschlagnahmt und konnte erst 1928 ihren
Betrieb wieder aufnehmen. Doch wenig später geriet die Akademie während des Nationalsozialismus
zunehmend unter politischen Druck. Zwischen 1942 und 1945 wurde sie gar von der deutschen
Luftwaffe als Casino genutzt. Dieser Umstand trug dazu bei dass die Villa nach Kriegsende vom
Alliierten Kontrollrat requiriert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerte es mehr als ein
Jahrzehnt bis der idyllische Gebäudekomplex an die Bundesrepublik restituiert wurde. Packend
schildert Stephan Oswald die diplomatischen Fallstricke politischen Begehrlichkeiten
rechtlichen Hürden und komplizierten bilateralen Verhandlungen die der Rückgabe vorausgingen.