Wer baut was für wen und wo? Beeinflusst durch die Architekturgeschichte erkundet MaruSa
Sagadin (*1978) die einem Gebäude oder Ort zugrunde liegenden sozialen Aspekte. Ihre
künstlerische Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von privatem und öffentlichem Raum und
vereint Elemente aus Architektur Skulptur und Malerei. Sagadin nutzt Humor und Übertreibung in
ihrer Formensprache und in der Verwendung von Farben um Ein- und Ausschlussmechanismen
aufzudecken und mit etablierten Codes der Kunstbetrachtung zu brechen. Spielerisch-subversiv
verweisen ihre Arbeiten auf Elemente der Pop- und Subkultur und der angewandten Kunst. Im
Zusammenspiel von Gender Sprache und Skulptur unterwandern sie bestehende Normen und
thematisieren Bildhauerei als eine Form des Sichtbarmachens. Anlässlich des Ehrengastauftritts
Sloweniens auf der Frankfurter Buchmesse 2023 realisierte die Künstlerin in der Rotunde der
SCHIRN neue Arbeiten die auf die spezifische Beschaffenheit des halböffentlichen Raumes
eingehen. Der Katalog erscheint begleitend zur Ausstellung in der SCHIRN und stellt Sagadins
Installation ausführlich vor (21.09.2023 bis 14.01.2024).