Städtebauliche Fragestellungen werden gemeinsam in erster Linie mit der Entwicklung städtisch
geprägter Umgebung in Verbindung gebracht. Doch geplant und gebaut wird nicht nur in den
Metropolen und Agglomerationsräumen. Mitteleuropäische Landschaften sind kulturell geprägt und
waren im Laufe der Geschichte immer wieder durch bauliche Eingriffe Veränderungen ausgesetzt
oder werden umgekehrt erst durch solche Veränderungen als Landschaft wahrgenommen. Vielerorts
stehen Baudenkmäler und Denkmalensembles wie Klöster Siedlungen oder Industrieanlagen in einem
engen Wechselverhältnis zum sie umgebenden (Frei)Raum. Durch neuere Planungen geraten Denkmäler
und Landschaften gleichermaßen unter Druck. Die auf Bundes- und Länderebene festgelegten
Grenzwerte zur Reduktion des Freiflächenverbrauchs werden regelmäßig überschritten. Was
bedeutet es wenn Denkmäler von solchen Eingriffen tangiert sind? Wie können die Werte
historischer wie neu entstandener Landschaften trotz Bauboom bewahrt und im Zeichen des
Klimawandels sogar als Chance für die Zukunft begriffen werden? Kann Städtebauliche
Denkmalpflege mit ihren Instrumentarien Hilfestellung in der Abwägung der Interessen leisten?