Seit über fünfzehn Jahren schafft die britische Künstlerin Alice Channer Skulpturen die die
Natur in verschiedenen Stadien der Transformation darstellen. Das Buch begleitet ihre
Ausstellung im Museo di Storia Naturale di Venezia in dessen Garten die Skulptur Megaflora
(2021) zu sehen ist: ein sandgegossener Brombeerstamm aus Aluminium der durch
dreidimensionales Scannen gewonnen und vertikal zu einer drei Meter hohen freistehenden
skulpturalen Form vergrößert wurde. Channer gestaltet die Form Beschaffenheit und das
Aussehen der Flora und Fauna die unsere natürliche Welt ausmachen auf überraschende und oft
magische Weise um. In diesem Sinne steht ihr Werk in direkter Relation zu den reichen
vielfältigen und zerbrechlichen zoologischen paläontologischen und botanischen Sammlungen des
Museums. Gleichzeitig kommentiert sie mit ihrer Arbeit die bedrohliche Veränderung unserer
Umwelt durch den Menschen. Zum ersten Mal wird eine Skulptur von Channer im Freien präsentiert
wodurch die suggestive Kraft und fesselnde Mehrdeutigkeit des Werkes eindrucksvoll zur Geltung
kommen. Ihre Kunst bewegt sich stets an der Grenze zwischen dem Realen und dem Künstlichen
zwischen Natur und deren Rekonstruktion durch industrielle Materialien Technologie oder
Edelmetalle.