Ausgangs- und Zielpunkt dieser zweiten Untersuchung Reiner Marquards zur Bibliothek Johann
Sebastian Bachs ist die h-Moll-Messe. Warum diese im Hause Bach als "Die große catholische
Messe" bezeichnet wurde und welche doppeldeutige Bedeutung der Begriff "catholisch" in der
Bach-Zeit besaß - das untersucht der Autor in diesem Buch. ¿ "Lässt sich demnach die Benennung
der h-Moll-Messe im Hause Bach als 'Die große catholische Messe' schlüssig erklären steht die
schillernde Bedeutung des Begriffes 'catholisch' in der Bach-Zeit auf einem anderen Blatt.
Dieser sehr viel komplexeren Thematik widmet sich Reiner Marquard im vorliegenden Buch. Dabei
werden seine Gedankengänge unter Bezug des lateinischen Glaubensbekenntnisses auf den Artikel
'Et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam' wesentlich von den Schriften aus Bachs
theologischer Bibliothek geleitet. Sie zielen nicht auf den Musiker Bach sondern vielmehr auf
den Menschen Bach dessen Verständnis der theologischen Inhalte seiner Lektüre nicht zuletzt
auch seine musikalische Sprache mitprägt. In diesem Sinn trägt Reiner Marquards Buch wesentlich
dazu bei die geistliche Musik Bachs in ihrem ungewöhnlichen Tiefgang zu verstehen." (Aus dem
Geleitwort von Christoph Wolff)