Sex-Selfies als Social-Media-Trend frauenfeindliche Rap- und Partysongs zum Mitgrölen
Sexshops in Innenstädten mit Masturbationsgerätschaften in der Auslage Sexting und
DickPics-Versendung per Smartphone digitale Darstellungen von sexualisierter Gewalt und
Missbrauch von Kindern Cybermobbing und -grooming Herabwürdigung und sexuelle Ausbeutung per
Dating-Apps und Unmengen von kinderleicht zugänglichen Pornoangeboten im Internet ... Alles
Anzeichen für eine bedenkliche Hypersexualisierung und Pornographisierung unserer Gesellschaft?
Insbesondere für eine Überformung des Aufwachsens von Kindern und Jugendlichen mit
sexindustriell vorgefertigten Skripts? Oder nicht auch ebenso sehr Anlässe für notwendige
Auseinandersetzungen über die Chancen und Grenzen sexuellen Eigensinns vielleicht sogar in
Teilen Impulse für emanzipatorische Sexualität und mehr sexuelle Vielfalt? Dieses Buch sucht
Antworten. Im Schwerpunkt nicht aus wissenschaftlicher Außenperspektive sondern aus der
authentischen Innensicht von unmittelbar Beteiligten an derartigen Prozessen: von Leuten die
ihr Brot im Sexgeschäft verdienen von Personen die den Pornomarkt als Konsument:innen erleben
von Menschen die Lust aber auch Leid dabei erfahren und von solchen die mit all dem
klarzukommen scheinen und sich zu helfen wissen.