Die Philosophie ist wohl die größte Leistung des antikgriechischen Geistes. Der Forschungsdrang
und Rätsellösungstrieb der Griechen in der Frühzeit förderte Erkenntnisse zutage die das
Menschen- und Weltbild des überkommenen Mythos veränderten und zu Wissenschaften über die Natur
Anstoß gaben mit Folgen bis in die Gegenwart. Doch die »Physikoi« die Naturforscher die durch
Ablehnung der olympischen Götter den Menschen die Sicherheit des Glaubens und den Städten die
Grundlage ihres religiösen Kultes zu zerstören begannen stießen auf Widerstand. Die erste und
herausragende Gestalt dieses Widerstands war Sokrates »der Urknall aller späteren
Philosophie«. Er hat mit der ganzen Kraft seiner Überzeugung den Menschen in das Zentrum allen
Forschens gerückt - durch unablässiges Fragen nach dem was »ein guter und tüchtiger Mensch«
ist. Die sog. Sokratische Wende war der eigentliche Beginn der abendländischen Philosophie da
nach der Anklage Verurteilung und Hinrichtung des nervigen »Quälgeistes« die
Philosophenschulen eines Plato (»die Akademie«) eines Aristoteles (»der Peripatos«) eines
Epikur (»der Garten«) und eines Zenon (»die Stoa«) Athen zum »natürlichen Mekka« der
Philosophie machten. Dorthin strömte damals in Massen die Jugend Griechenlands und später auch
die der Römer. Die Frage was den Menschen zum Menschen macht führte diese Philosophen zu
Ergebnissen von weittragender Bedeutung etwa: den Monotheismus den Philosophenstaat die
Entdeckung des Gewissens die Kardinaltugenden den Kosmopolitismus die Grundlegung der
Menschenrechte und die Anerkennung der Würde jedes einzelnen Menschen. Die Nähe des
Menschenbildes der Stoa und des frühen Christentums hat der Philosophie als »der Königin aller
Wissenschaften« den Weg in das Mittelalter und bis in die unmittelbare Gegenwart eröffnet. Im
vorliegenden Buch ist diese gewaltige Fülle an philosophischem Stoff kompakt auf einen lesbaren
Umfang gebracht. Dadurch sollte einsichtig werden welche Ressourcen der Sinnstiftung in der
Philosophie liegen wie sehr man aber in ihr auch den Gegenpol gewissermaßen die ethische
Barriere zum technologischen Fortschritt erkennen kann zumal zur Digitalisierung Robotik und
KIForschung.