Die vorliegende Publikation verzeichnet und erschließt erstmals das von Mitgliedern der
Hofkapelle des Erzherzogs und späteren Kaisers Maximilian II. - unter ihnen Jacobus Vaet
Philippe de Monte und Jacob Regnart - komponierte geistliche Motettenrepertoire. Die
Musikpflege einer Hofkapelle diente nicht nur der höfischen Repräsentation sondern musste auch
den künstlerischen und religiösen Vorlieben eines Herrschers genügen. Da Maximilian II. trotz
seines öffentlichen Bekenntnisses zum Vatikan Sympathien für die Reformation hegte gehen die
umfangreichen Analysen der Texte und Kompositionen auch der Frage nach wie sich diese
Diskrepanz zwischen romtreuem Hofzeremoniell und dem persönlichen Glauben des Herrschers im
Motettenschaffen seiner Hofmusiker widerspiegelt.