Stellen Sie sich vor eine Katastrophe hat die Menschheit ausgelöscht bis auf eine Handvoll
Überlebender. Darunter Jola Anfang 20. Mit einer kleinen Gruppe etwa Gleichaltriger findet sie
Zuflucht in einem leerstehenden Hotel. Ihre Tage sind mit Fragen des reinen Überlebens gefüllt
der Suche nach Lebensmitteln und Waffen aber auch damit bei Verstand zu bleiben. Kinder
werden allmählich geboren wie in einer Patchwork-Familie haben sie mehrere Mamas und Papas.
Zunehmend fällt es Jola und den anderen schwer sich damit abzufinden dass es dort draußen
niemanden mehr geben soll. So beschließen sie einen von ihnen zu einer Mission in die Welt
hinauszuschicken - mit unerwarteten Folgen...In ihrem geschickt zwischen den Zeitebenen
jonglierenden Roman schildert Johanna Grillmayer die Neuorganisation des Lebens nach der großen
Tabula rasa: Wie schießt man einen Rehbock? Und wie zerlegt man ihn? Worin die Kinder
unterrichten? Wie eine Gesellschaft etablieren? Das liest sich spannend wie ein Krimi obwohl
oder gerade weil der Roman ohne postapokalyptische Action- und Horrorszenarien auskommt. That's
life in Dystopia lautet das lakonische Resümee einer der Überlebenden. Warum also nicht die
Stunde Null als Chance sehen die Dystopie als Utopie?