Der Rest ist Österreich soll Frankreichs Ministerpräsident Georges Clemenceau 1919 beim Vertrag
von Saint-Germain in dem Österreichs Grenzen festgelegt wurden höhnisch gesagt haben. Der
Rest von vielen Jahrhunderten Habsburger-Herrlichkeit war also das kleine Österreich. Der
kleine Staat mit einer hungernden Bevölkerung durfte nicht einmal seinen selbstgewählten Namen
Deutschösterreich behalten und niemand sah wirklich eine Zukunft für ihn. Nach dem bis dahin
größten Krieg der Geschichte dem Ersten Weltkrieg war die Welt in Unordnung geraten und
dieVerhältnisse sollten letztlich zu einem noch größeren Krieg führen. Dazwischen schlingerte
die Erste Republik dahin geprägt von scheinbar unlösbaren Problemen und Zerrissen vom
gegenseitigenHass der politischen Parteien. So wie Kaiser Karl I. während der letzten
Kriegsjahre beim Versuch der Rettung des zerfallenden Habsburgerreiches versagt hatte so
sollten letztlich auch die politischenFührer der Ersten Republik dabei versagen dem kleinen
Land den Weg in eine erfolgversprechende Zukunft zu ermöglichen. Es musste erst zur Auslöschung
Österreichs und einem fast apokalyptischen Krieg kommen ehe man bereit war aus den früheren
Fehlern zu lernen.