Nicht einmal im Biergarten hat man eine Ruhe vor sich selbst! Ein Dichter nimmt Platz für ein
Porträt in einem Biergarten irgendwo im Fränkischen. Vor der Kamera und aller Welt soll er
Auskunft geben über sich und sein Leben weil er das selbst angeblich am besten kann. Nach und
nach verfällt er dem Rausch des Erzählens. Nicht frei von der Leber weg denn der Regisseur
('Klappe! Text!') weiß wiederum am besten was er hören will. Schnell und unversehens wird aus
der Selbstauskunft eine Selbstverteidigung gegen Ansprüche Erwartungen und Zuschreibungen. Der
Dichter setzt sich zur Wehr gegen Steuerfahnder Verleger und Kritiker gegen den Platz der
ihm von anderen zugewiesen wird. Er durchmisst die Welt von Treuchtlingen bis nach Antananarivo
begegnet liebeskranken Dackeln und gutmütigen Yetis und taumelt durch die Ahnengalerie einer
proletarischen Familiengeschichte. Es ist ein berührendes Selbstbildnis mit Augenzwinkern ein
urkomisches Lebensdokument aus dem Nachlass des großen Romanciers und Lyrikers an dessen Ende
ein nüchterner Befund steht: 'Bin da sage nichts.'